»Monroe – Ein Hollywoodmärchen« von Christian Paty & Bernard Swysen

„Es ist nicht alles Gold, was glänzt“ – aus meiner Sicht beschreibt diese Redewendung perfekt das Leben von Norma Jean alias Marilyn Monroe (01.06.1926 – 05.08.1962). »Monroe – Ein Hollywoodmärchen« hat mir vor Augen geführt, wie einsam und traurig ein Weltstar sein kann und dass Ruhm und Geld nicht unbedingt glücklich machen. Das Szenario liefert Bernard Swysen. Die Zeichnungen stammen von Christian Paty. Ich wollte die Comic-Biografie unbedingt lesen, weil ich schon viele Filme mit Monroe gesehen habe und sie als Persönlichkeit interessant finde. Außerdem war ich neugierig, wie ihr Leben in einem Comic dargestellt wird.

Zu Beginn des Comics steht zunächst Marilyns Mutter Gladys im Vordergrund. Es ist 1916 und Gladys hat einige Hürden zu bewältigen. Zehn Jahre später, als Marilyn geboren wird, hat sich bei Gladys nicht viel verändert. Die Probleme sind geblieben und es gibt kaum eine Lösung. Dies hat unmittelbaren Einfluss auf Marilyns Kindheit und Erwachsenwerden. Irgendwann beschließt Marilyn Fuß in Hollywood zu fassen, denn sie will unbedingt Schauspielerin werden. Der Comic zeigt, dass ihr Weg zum Weltstar alles andere als leicht war. Sie musste viele Enttäuschungen hinnehmen und hart an sich arbeiten. Mit Männern hatte sie leider genauso wenig Glück, wie ihre Mutter. Der Comic endet mit Marilyns Tod, der bis heute noch viele Fragen aufwirft.

Das Schöne an »Monroe – Ein Hollywoodmärchen« ist, dass der Comic nicht nur auf Marilyns Leben als Star eingeht, sondern auch die Zeit beleuchtet, in der sie noch unbekannt war. Es war sehr spannend zu erfahren, woher Marilyn kam und warum sie zu der Person wurde, die sie am Ende war. Es werden aber auch viele Ereignisse aufgegriffen, die denjenigen, die sich etwas für Monroe interessieren, bekannt sein werden. Man findet zum Beispiel einige Szenen zu Dreharbeiten aus ihren Filmen »Das verflixte 7. Jahr« (1955) und »Blondinen bevorzugt« (1953) oder blickt hinter die Kulissen von Marilyns umstrittenen Fotoshooting mit Lawrence Schiller. Es kommen auch einige bekannte Hollywood-Stars, die Marilyns Weg gekreuzt haben, vor.

»Monroe – Ein Hollywoodmärchen« ist sehr farbenfroh gestaltet und passt gut zu Marilyns Dasein als Star in Hollywood. Die Figuren haben ein niedliches Aussehen, was vor allem Marilyn eine unschuldige Erscheinung verleiht. Dennoch kann das Artwork nicht den traurigen Beigeschmack verschleiern, der sich wie ein roter Faden durch Marilyns Leben zieht. Ihr tragisches Schicksal überschattet die Geschichte von der ersten bis zur letzten Seite.

Fazit

»Monroe – Ein Hollywoodmärchen« von Christian Paty & Bernard Swysen hat viele prägende Ereignisse in Marilyns Leben beleuchtet. Es gibt natürlich weitaus mehr über die einst berühmteste Frau Hollywoods zu erfahren und es ist verständlich, dass nicht alles in einem einzigen Comic untergebracht werden kann. Dennoch ist die Comic-Biografie eine tolle Hommage an Marilyn Monroe geworden und ist nicht nur Fans zu empfehlen, sondern allen, die sich für Hollywood, Film und Fernsehen interessieren.

 

 

Bibliografische Daten
Titel: Monroe – Ein Hollywoodmärchen
Originaltitel: Les étoiles de l’histoire: Marilyn Monroe
Autor /Szenario: Bernard Swysen
Zeichnung /Gestaltung: Christian Paty
Übersetzung: Julika Herzog
Farbe: Christian Lerolle
Verlag: Panini
ISBN: 9783741621741
Seiten: 104

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