»Blackbeard 1: Hängt sie höher« von Jean-Yves Delitte

Blackbeard ist einer der berühmtesten Piraten aller Zeiten. Auch wenn seine Lebzeiten (ca. 1680-1718) lange zurückliegen, ist er immer noch präsent, denn es gibt kaum ein Medium, in dem der Seeräuber noch nicht vorgekommen ist. In dem vor kurzem erschienen Comic »Blackbeard 1: Hängt sie höher« von Jean-Yves Delitte steht der britische Pirat ebenfalls im Mittelpunkt.

Ich wollte den Comic lesen, weil mich das Thema Piraterie schon immer interessiert hat. Dabei habe ich sowohl »Assassin’s Creed IV: Black Flag« gespielt, als auch die Filmreihe »Pirates of the Caribbean« und die Serie »Black Sails« gesehen. »Die Schatzinsel« von Robert Louis Stevenson habe ich schon vor einigen Jahren gelesen. Da ich von Piraten aber immer noch genug habe, habe ich mich sofort auf den Comic »Blackbeard 1: Hängt sie höher!« gestürzt.

Das Gute existiert nicht ohne das Böse, und das Böse übt von jeher eine seltsame Anziehung aus.“ – »Blackbeard 1: Hängt sie höher« von Jean-Yves Delitte

In dem Comic geht es allerdings nicht um die Biografie von Blackbeard, wie man es leicht vermuten könnte, weil der Titel und das Cover es suggerieren, sondern um das Abenteuer, in dem Blackbeard eine wichtige Rolle spielt. Erzählt wird dieses Abenteuer von einem Gefangenen in einem Londoner Verlies im Jahr 1721. Den Abschluss findet die Geschichte in »Blackbeard 2: Mein Tod ist süß!«.

Überrascht hat mich, dass Blackbeard „menschlicher“ dargestellt wird, als ich es erwartet habe. Irgendwie dachte ich, dass in dem Comic das Bild eines skrupellosen und kaltherzigen Seeräubers vermittelt wird. In diesem Punkt habe ich mich jedoch getäuscht. Es gibt kurze Momente, in denen Blackbeard die Maske des Gesetzlosen fallen lässt und man merkt, dass er auch nur ein Mensch mit Angst und Sorgen ist. Dies zeigt wiederum, dass es in dem Comic keine strikte Einteilung in „Gut“ und „Böse“ gibt. Jede Figur hat sowohl gute, als auch schlechte Seiten an sich.

Das Artwork greift den Geist der damaligen Zeit sehr gut auf. Dabei wird fast nichts ausgelassen, was mit dem Thema Piraterie irgendwie zu tun hat. Zeichnungen von Schiffen dürfen deshalb ebenfalls nicht fehlen. Dafür nimmt sich Delitte an einigen Stellen besonders viel Platz. Dies kann er gerne tun, denn nur so kommen die prachtvollen und detailreichen Schiff-Zeichnungen besonders gut zur Geltung.

»Blackbeard 1: Hängt sie höher« wirft viele Fragen auf, die in der Fortsetzung hoffentlich beantwortet werden. Ich freue mich schon darauf, wie die Geschichte weitergehen wird. Ich hoffe auch, dass einige Geheimnisse aus Blackbeards Vergangenheit gelüftet werden. Diesbezüglich wurde einiges kurz angerissen und ich hoffe, dass das eine oder andere Detail noch verraten wird.

Fazit

»Blackbeard 1: Hängt sie höher« von Jean-Yves Delitte hat mir sehr gefallen! Wenn ich könnte, würde ich sofort mit dem zweiten Band fortfahren.

 

 

Bibliografische Daten
Titel: Blackbeard 1: Hängt sie höher
Originaltitel: Black Beard 1 – Pendez-les haut et court
Szenario & Zeichnung: Jean-Yves Delitte
Übersetzung: Harald Sachse
Verlag: Splitter
ISBN: 978-3-96219-590-8
Seiten: 48
Reihe: Blackbeard
Fortsetzung: Blackbeard 2: Mein Tod ist süß

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