»Lore Olympus – Teil 1« von Rachel Smythe
Nachdem »Lore Olympus – Teil 1« von Rachel Smythe die weltweit größte Plattform für Web-Comics Webtoon im Sturm erobert hat, gibt es die moderne Fantasy-Geschichte um die Göttin des Frühlings Persephone und den Gott der Unterwelt Hades auch als Print-Exemplar. Ich konnte mir den Comic aus zwei Gründen nicht entgehen lassen: Zum einen hat mich das Cover sofort in seinen Bann gezogen, zum anderen interessiere ich mich sehr für die griechische Mythologie und deren Adaptionen.
»Lore Olympus – Teil 1« ist der erste Band der »Lore Olympus«-Reihe. Wenn man sich die Anzahl der bisher veröffentlichten Kapitel auf Webtoon anschaut, dann kann man sich sicher sein, dass es noch mehrere Bände geben wird. Der vorliegende Band enthält Episoden 1-25. Smythes Reihe ist eine Adaption der griechischen Mythologie. Die uns bekannten Götter Zeus & Co. leben in der Stadt Olympus und haben ganz gewöhnliche Sorgen und Probleme, mit dem kleinen Unterschied, dass sie außergewöhnliche Kräfte besitzen.
Wie bereits erwähnt stehen im Mittelpunkt Persephone (Göttin des Frühlings) und Hades (Gott der Toten und König der Unterwelt). Persephone/Kore ist neu in der Stadt und sie teilt sich eine Wohnung mit Artemis (Göttin der Jagd). Kore ist sehr behütet aufgewachsen. Ihre Mutter Demeter (Göttin der Ernte) hat immer darauf geachtet, dass Kore nichts passiert. Am liebsten hätte Demeter ihre Tochter für immer bei sich behalten, aber sie ließ Kore dennoch nach Olympus gehen. Ich war von Persephone von Anfang an verzaubert, da sie lieb, freundlich und hilfsbereit ist.
Hades konnte mich ebenfalls von sich überzeugen, da er in dem Comic viel sympathischer ist, als ich ihn mir ursprünglich vorgestellt habe. Hades‘ Brüder sind keine Geringeren als Zeus (König der Götter) und Poseidon (König des Meeres). Die drei haben eine besondere Beziehung, da es kaum etwas gibt, das sie voneinander nicht wissen, was oft für witzige Situationen gesorgt hat. Es versteht sich, dass Hades in der Unterwelt lebt. Dementsprechend kriegt er wenig Besuch. Hades ist dennoch nicht allein, denn er hat sieben Hunde, die er sehr liebt.
Außer den genannten Gottheiten kann man sich auf folgende Figuren freuen: Nymphe Minthe, Zeus Ehefrau Hera (Göttin der Ehe), Aphrodite (Göttin der Schönheit), Hermes (Götterbote), Apollon (Gott des Lichts), Kronos (Anführer der Titanen), Reha (Titanide), Eros (Gott der Liebe) und Psyche. Um »Lore Olympus« lesen zu können, braucht man zwar keine Kenntnisse von der griechischen Mythologie, aber aus meiner Sicht wäre es hilfreich, wenn man sich mit dem Thema vor dem Lesen ein bisschen auseinandersetzen würde, weil die ganzen Anspielungen besser nachvollzogen werden können. Als Beispiel kann hier eine Szene genannt werden, in der Poseidon auf einer Party Odysseus begegnet und sich darüber aufregt. Poseidons Reaktion kann nur nachvollzogen werden, wenn man den gemeinsamen Background der beiden Figuren kennt.
Ich finde »Lore Olympus« ist ein ganz besonderer Comic, da er mich sofort begeistern konnte. Die Geschichte ist sehr emotional. Sie ist lustig und traurig, romantisch und ernüchternd. Rachel Smythe hat die griechische Mythologie auf eine Art und Weise adaptiert, wie ich sie mir nie vorstellen könnte. Ich bin froh, dass ich auf diese Reihe gestoßen bin und freue mich auf alle Bände, die noch erscheinen werden. Einer der Gründe ist aber das einzigartige Artwork, in das ich mich verliebt habe. Die beiden Hauptfarben Pink und Blau sind die perfekten Farben für Persephone und Hades. Besonders loben möchte ich noch die Outfits und die Frisuren, da ich sie kreativ und schön fand.
Fazit
»Lore Olympus – Teil 1« von Rachel Smythe ist einer der besten Comics, die ich dieses Jahr gelesen habe! Ich bin total begeistert von der Adaption und freue mich auf weitere Bände.
Bibliografische Daten
Titel: Lore Olympus – Teil 1
Originaltitel: Lore Olympus: Volume One
Autorin: Rachel Smythe
Zeichnungen: Rachel Smythe
Übersetzung: Hannah Brosch
Verlag: LYX
ISBN: 978-3-7363-1874-8
Seiten: 384
Reihe: Lore Olympus (Band 1)
Fortsetzung: Lore Olympus – Teil 2
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