»Stadt der Drachen« von Robin Hobb

 

– Achtung: Band 2. der »Regenwildnis-Saga« –


»Stadt der Drachen« ist der zweite Band der »Regenwildnis-Chroniken« von Robin Hobb. Die Geschichte geht nahtlos weiter. Die Drachen und ihre Hüter sind immer noch unterwegs durch die Regelwildnis auf der Suche nach der verlorenen Stadt Kelsingra. Da mich der erste Band sehr gepackt hat, habe ich beschlossen, die Reihe weiterzulesen. Nachdem ich nun mit dem zweiten Band fertig bin, kann ich schon verraten, dass ich vorhabe, auch den dritten Band zu lesen.

Genau wie im ersten Band, hat es auch dieses Mal etwas gedauert, bis die Geschichte an Tempo gewann. Aber auch wenn die ersten Seiten etwas schleppend waren, kam man dafür gut in die Geschichte herein. Sprich, man wurde nicht überrumpelt, sondern wurde „an die Hand genommen“ und konnte somit eine Verbindung zum ersten Band herstellen, was für den einen oder anderen hilfreich sein kann.

Da es sich hierbei um den zweiten Teil handelt, erfährt man logischerweise mehr über die Figuren. Einige von ihnen zeigten aber eine neue Seite von sich. Dies war zum Beispiel bei Alises Freund Sedric der Fall. Der junge Mann hat im Verlauf des zweiten Bandes eine Wendung hingelegt, die ich von ihm nicht erwartet habe. Ich würde sagen, dass er der Charakter war, der mich in diesem Teil am meisten überrascht hat.

Die junge Drachenhüterin Thymara ist mir ebenfalls stark in Erinnerung geblieben. Vor allem hat dies mit ihrer Art zu tun, wie sie sich weigert, bestimmten Regeln zu folgen und ihren eigenen Weg gehen will. Ich finde, Thymara hat sich zu einer selbstbewussten und durchsetzungsstarken Person entwickelt. Leider ist ihr das noch nicht klar, aber sie gibt alles, um sich behaupten zu können. Spannend war auch Thymaras Beziehung zu ihrer Drachin Sintara, denn diese unterscheidet sich etwas von den Beziehungen, der anderen Drachen zu ihren Hütern.

Eine Lieblingsfigur habe ich bis jetzt nicht, weil ich alle Figuren ganz spannend finde, vor allem aber die fünfzehn Drachen, die sich im Verlauf der zwei Bände ziemlich gemacht haben. Seitdem sie nicht auf sich allein gestellt sind und ihre Hüter haben, haben sie sich verändert. Das Paradoxe ist, dass die Drachen erst seit dem selbstständiger und stärker geworden sind, seit sie von ihren Hütern unterstützt werden. Die Drachen haben sich weiterentwickelt und sind beinahe zu den prächtigen Wesen geworden, wie man sie normalerweise aus Büchern und Filmen kennt.

Die Nachrichten der beiden Vogelwarte haben zwischendurch für Abwechslung gesorgt. Man hat ein bisschen mitbekommen, was außerhalb der Regenwildnis passiert. Man merkt immer mehr, dass die Zivilisation immer mehr zurückbleibt und je weiter in die Wildnis vorgedrungen wird, desto mehr kristallisieren sich neue Gesetze und Regeln heraus, die sehr brutal sein können. Es entstehen zwar Freundschaften, aber auch Feindschaften, sowohl zwischen Menschen als auch zwischen Drachen. Dabei vergisst Robin Hobb nicht, stets neue Infos über die Regenwildnis, Uralten, Kapitän Leftrin und sein Schiff Teermann zu liefern, damit wir uns die Welt der »Regenwildnis«-Reihe besser vorstellen können.

Fazit

Der zweite Band der »Regenwildnis-Chroniken« von Robin Hobb hat mir noch besser gefallen, als der erste. »Stadt der Drachen« war ein Abenteuer, das ich so schnell wie möglich im dritten Band fortsetzen will!

 

 

Bibliografie
Titel: Stadt der Drachen
Originaltitel: Dragon Haven (Rain Wilds Chronicles Book 2)
Autorin: Robin Hobb
Übersetzung: Simon Weinert
Verlag: Penhaligon
ISBN: 978-3-7645-3257-4
Seiten: 624
Reihe: Die Regenwildnis-Chroniken (Band 2)
Vorgänger: Wächter der Drachen
Fortsetzung: Kampf der Drachen


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